Festival of Lights Berlin

Jedes Jahr im Oktober werden die Fassaden vieler schöner Gebäude durch ausgeklügelte Lichteffekte zu magischen Orten. Sobald es dunkel wird, hat man jetzt einen Grund mehr, die Wohnung zu verlassen, und sich in den Strom der Menschen einzureihen, der dem Herbstwetter trotzend, der Spur des Lichts folgt.

Die Siemensbahn war der erste Ort, den ich dieses Mal besuchte. Es handelt sich um eine stillgelegte Hochbahn-Strecke, die in den nächsten Jahren wieder in Betrieb genommen werden soll. Normalerweise ist es hier während der Dunkelheit etwas gruselig.

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Ich fand es gut, dass dieser Ort aus der Dunkelheit gerissen wird. Vielleicht fahre ich bald auf dieser Hochbahn und steige an einem der neuen Bahnhöfe aus dem Zug.

typisches Herbstwetter
alle sitzen drinnen

Am Potsdamer Platz herrschte eine freundlichere Stimmung. Die illuminierten Fassaden der Hochhäuser strahlen, die Menschen staunen.

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Trier im September

Trier an der Mosel, älter als die Ewige Stadt. Rom wurde vielleicht erst 1300 Jahre nach Trier gegründet.

Blick vom Westen über die Mosel

Trebeta, Sohn des Assyrerkönigs Ninus, soll Trier um 2050 v.Chr. gegründet haben. Demnach ist Trier mit 4074 Jahren (zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Textes) die älteste Stadt Deutschlands. 1

Auf dem Hauptmarkt steht das Rote Haus, es trägt diese Inschrift:

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS. PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR.

übersetzt: Vor Rom stand Trier tausenddreihundert Jahre. Möge es weiter bestehen und sich eines ewigen Friedens erfreuen

Der Hauptmarkt ist heute ein belebter Platz und beliebter Treffpunkt.

Blick vom Markt auf St. Gangolf
Nicht zu übersehen: Dom mit Liebfrauenkirche

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So nähert man sich dem Dom vom Hauptmarkt kommend


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Blick im Dom nach Osten zum Hochaltar


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Auf dem Platz vor dem Portal stehend, ist das Bauwerk nicht zu überblicken.

Am Westwerk findet sich dieses schöne Detail
auch ein nettes Motiv

Das Dreikönigenhaus in der Simeonstraße
rechts in der ersten Etage befand sich früher der Eingang

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Trier liegt an der Mosel!



Am 5. Mai 2018 wurde diese von der VR China geschenkte Karl-Marx-Statue auf dem Simeonstiftplatz enthüllt. Anlass war der 200. Geburtstag des Sohnes der Stadt
Die Ausstellung im Geburtshaus von Karl Marx wurde 2018 neu eröffnet.
Viele Touristen aus China reisen einzig und allein wegen Karl Marx nach Europa.

Kurz nach seiner Geburt zog die Familie Marx in dieses Haus in der Simeonstraße. Karl Marx lebte dort bis er 17 Jahre alt war. Bei meinem Besuch befand sich ein Euroshop im Erdgeschoß.

Auf einem Spaziergang hinter meinem Hotel entdeckte ich diese Motive. Ich folgte der Römerstraße in Pallien den Hügel hinauf.

Am Ende der Simeonstraße erhebt sich die Porta Nigra

Ab ca. 170 n.Chr. wurde mit dem Bau des römischen Stadttores begonnen. Die Porta, wie die Einheimischen sagen, wurde nie endgültig fertiggestellt. Heute ist sie Teil des Weltkulturerbes in Trier und das am besten erhaltene römische Stadttor in Deutschland. 2

Die Porta in ihrer ganzen Pracht
Blick hinab auf die Simeonstraße und den Bitburger Biergarten
In der Porta kann man sich frei bewegen
Blick in Richtung Mariensäule
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  1. Quelle: Gabriele B. Clemens, Lukas Clemens: Geschichte der Stadt Trier. München 2007, ISBN 978-3-406-55618-0. ↩︎
  2. Wikipedia über die Porta ↩︎
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Weltkulturerbe Völklinger Hütte

Seit 1994 besitzt das Eisenwerk in Völklingen den Status Weltkulturerbe. Die Hütte war seit 1873 in Betrieb und wurde 1986 stillgelegt. 1

Man sollte sich für die Besichtigung mindestens einen halben Tag Zeit nehmen. Danach ist man voller Eindrücke, nicht mehr aufnahmefähig und hat trotzdem nur einen Teil des Geländes erkundet.

Die offizielle Website findest du hier.

„Mehr als 12.000 Menschen mussten in zwei Weltkriegen Zwangsarbeit in der Völklinger Hütte verrichten“ 2

Während des Rundgangs kommt man auch an zwei Erinnerungsorten des Künstlers Christian Boltanski vorbei, die Zwangsarbeit während der Kriege und den Alltag der Hüttenarbeit in Friedenszeiten thematisieren. 3

Bilder aus der Gebläsehalle:

Von der Gebläsehalle gelangt man durch eine Überführung in den Komplex, der die Sinteranlage und die Möllerhalle umfasst.

In der Möllerhalle wurden die Zutaten für den Hochofen gelagert.

Der untere Teil ist Schauplatz der UrbanArt Biennale

Die über das Gelände verstreuten Kunstobjekte laden zum Entdecken ein. Ein Kollege vom Aufsichtspersonal verriet mir jedoch, dass, seiner Auffassung nach, die Kunst in der Hütte überrepräsentiert sei und dass man, wenn man bestimmte Objekte suche, diese wegen mangelnder Hinweise nur schwer finde.

Über diesen riesigen Schrägaufzug wurden die Rohstoffe zur Beschickung der Hochöfen nach oben befördert.

Wenn man den Aufstieg zur Aussichtsplattform auf einem der Hochöfen gemeistert hat, kann man das Panorama aus 45 m Höhe geniessen.

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Stellt man sich noch viel Lärm, große Hitze und jede Menge Staub vor, dann bekommt man eine Ahnung von den ungesunden Arbeitsbedingungen zwischen all den Stahlkonstruktionen.

Und nicht verpassen, Das Paradies. Als ich schon, von den Eindrücken überwältigt, das Gelände verlassen wollte, bekam ich von der Aufsicht den Tipp, unbedingt noch das Paradies mit dem Gorilla zu besuchen.

Zitat aus dem Informationsheft: „Das PARADIES fasziniert durch die Rückeroberung von Teilen des Geländes durch vielfältige Flora und Fauna. … Wo einstmals Hitze, Staub und Feuer regierten, wachsen heute Birken und Schmetterlingsflieder. Verschlungene Pfade führen zu Kunstwerken wie dem Urban Art-Leoparden des Künstlers Mosko oder Ottmar Hörls 10 Meter hoher Monumentalskulptur KingKong


Quellen und weblinks:

zu 3Sat, Beitrag über die Hütte (Museumscheck)

website der Völklinger Hütte

weiterlesen: Eine Nacht in Völklingen

  1. Quelle: Wikipedia ↩︎
  2. Quelle: Informationsheft Weltkulturerbe Völklinger Hütte 2024 ↩︎
  3. Quelle: Zwangsarbeit in der Völklinger Hütte ↩︎

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