Im Oktober/November 2019 bin ich allein für zwei Wochen nach Malta gereist. Meine Unterkunft war mitten auf der Insel in Birkirkara. Es handelte sich um eine Art WG-Zimmer und war sehr günstig. Der Ort ist dicht besiedelt. Touristen bzw. Hotels sieht man dort nicht so oft. Ich habe diese Wahl aber nicht bereut.
29. Oktober 2019
ein paar Bilder aus meiner Unterkunft




30. Oktober 2019
Heute hatte ich schon etwas Übung mit dem Busverkehr auf der Insel und nach zwanzig Minuten Fahrt stieg ich in Mdina aus dem Bus.
Es war bereits sehr warm, ca 24 Grad und ich hatte die falschen Hosen an.

Das Tor von Mdina, habe ich schon mal bei Game of Thrones gesehen





Die Festung von Mdina thront über der Insel, über hundert Meter hoch, seht selbst, wie weit man blicken kann.
Die auffällige große Kuppel auf einigen Fotos gehört zur Rotunde von Mosta. Es handelt sich um die viertgrößte freitragende Kirchenkuppel der Welt.
Die Insulaner erinnern sich bis heute an das Wunder von Mosta, als eine deutsche Fliegerbombe 1942 in die vollbesetzte Kirche fiel, nicht detonierte und niemand zu Schaden kam.
Auf Malta gibt es schon lange keine Eisenbahn mehr.


01. November 2019
Heute war der lang ersehnte große Tag, an dem ich endlich mein Ticket für eine Woche Busfahren ohne Limit auf der ganzen Insel kaufen würde. Das Ticket gibt es wohl nur in Valletta und bei meinen letzten Aufenthalten dort konnte man es mir jedesmal wegen Stromausfall, sic!, nicht verkaufen. Endlich hat es geklappt. Ohne das Wochenticket zahlt man immer 1,50€ für 2 Stunden, das ist auch ok, aber die Busfahrer gucken einen immer komisch an, weil man gefühlt der einzige ist, der im Bus bezahlt.
Das (ägyptische) Symbol auf der Karte ziert hier auch jedes Schiff, jedes Boot und alles, was schwimmt.
Es handelt sich um das Horusauge, das von Thot geheilte, wiederhergestellte linke Auge („Mondauge“) des Lichtgottes Horus.




12:20 Uhr
Mit der neuen Fahrkarte bin ich gleich mal zur Probe auf die andere Seite der Insel gefahren und habe eine halbe Stunde später die berühmten Dingli Klippen erreicht. Jetzt kann ich auch bestätigen, Malta ist vollständig vom Meer umgeben.
Leider zog dann gleich eins der berüchtigten Unwetter an der Küste auf, deshalb bin ich mit dem gleichen Bus wieder zurückgefahren. Und zwar in die Teekanne, ein im Reiseführer empfohlenes Restaurant in Birkirkara, später dazu mehr.
Ich werde unbedingt nochmals hierher fahren und eine Wanderung unternehmen.


13:30 Uhr
Im Stanjata (Teekanne) gibt es ja laut Reiseführer häufig wechselnde Gerichte, heute gab es Pasta und Burger, ich hatte mich auf irgendwas unaussprechliches einheimisches gefreut. Die Gäste waren jedenfalls einheimisch, Angestellte in der Mittagspause.
Von Spaghetti aglio e olio war ich aber nicht enttäuscht.

14:30 Uhr
Während ich so gemütlich mein lunch einnehme, geht draußen die Welt unter. Das Unwetter hat es mittlerweile auch hierher geschafft. Da die Gegend etwas im Tal liegt, ergossen sich von den höher gelegenen Stadtteilen Sturzbäche über Treppen und Hänge. Mein Heimweg war eigentlich nicht lang wegen der Wassermassen aber abenteuerlich. Busse fuhren immer nur in der falschen Richtung (bergab).
Was auf den Fotos wie Wasserfälle aussieht sind eigentlich Treppen, die ich benutzen wollte.



2. November 9 Uhr
Erstes Ziel heute ist die Blaue Grotte. Zunächst nehme ich den Bus zum Flughafen. Dort steige ich in den Bus 201 der mich zum Ziel bringt. Es ist wichtig, daß man mit einem der ersten Boote, also schon gegen neun Uhr, zur Grotte fährt, weil dann die Sonne das schöne Farbenspiel im Wasser zaubern kann. Die Boote fassen immer acht Seefahrer und im ersten Boot des Tages saß ich auf dem besten Platz.





2. November 10:30 Uhr
Danach bin ich wieder zwei Stationen Bus gefahren um zum Startpunkt einer Wanderung entlang bzw. auf den Klippen zu gelangen. Dabei bieten sich spektakuläre Ausblicke auf die Steilküste und das Meer. Da ich im November keinen Sonnenschutz aufgetragen hatte, habe ich jetzt im Nacken einen kleinen Sonnenbrand. Als Ziel der Wanderung war am Horizont die kleine Kapelle Magdalena zu sehen.







November 12:30 Uhr
Hier bin ich am Ziel, kann mir eine kleine Stärkung kaufen und auf den Bus warten, der mich nach Rabat / Mdina bringen wird.

2. November 13:00 Uhr
Endlich lunchtime in Rabat. Auf der Karte steht z.b. Fried Rabbit, eine lokale Spezialität, ich entscheide mich für eine andere, Chicken Thighs, war sehr lecker, ich hatte aber auch etwas Hunger nach der Wanderung.

2. November 16 Uhr
Und weil ich gerade wieder in Mdina / Rabat war, habe ich die Gelegenheit genutzt, mir die Multimedia Ausstellung über die Ritter von Malta anzusehen. Beim letzten Besuch bin ich daran vorbei gelaufen, habe aber überall gelesen, daß man sie auf keinen Fall verpassen soll. Zunächst wird in einem 3D Film ein kurzer Abriss über die Johanniter und die Belagerung gezeigt, danach steigt man mit einem Audioguide in ein dunkles Gewölbe und durch irgendwelche neumodische Technik, BT beacon oder RFID, werden kleine Szenen erleuchtet und Informationen angespielt.



3. November 10:30 Uhr
Heute nehme ich euch mit auf eine Wanderung über die Klippen an der Nordküste der Insel. Sie war sehr schön, man konnte von 100 Meter über dem Meer sowohl die Küste von Malta als auch Gozo überblicken. Dabei stelle ich bei jeder Episode die Beschreibung aus dem Wanderführer der Realität in Form von Fotos gegenüber. Also los geht‘s. Der Startpunkt war gar nicht so einfach zu finden: Zitat: .. überquert man am nördlichen Ende des Strandes die Straße nach Cirkewwa. Dort orientiert man sich auf eine höher gelegene Telefonzelle zu; .. Rechts der Telefonzelle nimmt man den Weg durch das dunkelgrüne Tor.. bergauf. (Foto)

3. November 10:30 Uhr
Weiter im Text: Etwa 100m weiter führt ein Schotter- bzw Treppenweg zu einem höher gelegenen, kleineren Gebäudekomplex (Ruinen einer ehemaligen Hotelanlage) in beige-brauner Farbe.



3. November 10:45 Uhr
Reiseführer: Dort stößt der Weg auf eine schmale Straße (links halten), die Sie, am Red Tower vorbei, zu ein paar leer stehenden, verfallenen Gebäuden am Kap Ras Il-Qammieh bringt. Unterwegs genießen Sie den herrlichen Ausblick.
Ich: Bis hierher alles gut


3. November 11 Uhr
Bei den verfallenen Häusern am Kap hält man rechts auf den Klippenrand zu, als Orientierung dient das Westende Gozos.
(Hab ich gemacht)

3. November 11:40 Uhr
Entlang des Klippenrandes führt nun ein auf dem steinigen Untergrund schwer auszumachender Pfad (orientieren sie sich in Richtung der halbrunden Paradise-Bay-Hotelanlage).
Anmerkung: das erste Foto zeigt den Blick zurück


3. November 11:50 Uhr
Am Ende der Klippen stoßen Sie auf einen .. mit großen Steinen übersäten .. uralten Feldweg. Hier links halten, es geht steil hinab (Anm. durchaus). .. bis zu einem würfelförmigen Häuschen…



3. November 12 Uhr
Nach wenigen Metern gelangt man an eine in die Klippen gehauene Schneise mit Treppe. Falls sie sich für die abenteuerliche Variante der Wanderung entscheiden, müssen sie die Treppe in der Schneise nehmen! Danach weist der Autor noch daraufhin, daß der Weg unterhalb der Treppe 30 Minuten lang sein kann, wenn man den günstigsten findet. Wer aber noch kein Gespür für maltesische Pfade hat, braucht u.U. länger als 90 Minuten. Also, als ich die Geröllhaufen unterhalb der Treppe sah, entschied ich mich sofort dagegen und bin weiter oben an der Abbruchkante weitergelaufen, deshalb kann ich jetzt hier auch ganz entspannt meine Eindrücke niederschreiben.



3. November 12:20 Uhr
Am Ende der Wanderung liegt dann tatsächlich Paradise Bay und heute war bestes Strandwetter. Wer keine Treppen steigen kann, gelangt alternativ mit einem modernen Personenaufzug hinunter.



3. November 12:40 Uhr
Am Ende des Weges habe ich mich noch einmal umgedreht und dieses Warnschild entdeckt. Ich könnte schwören, daß es am Start keine Warnung vor instabilen Klippen gegeben hat!

4. November 11:30 Uhr
Spontan wollte ich heute mal an den Strand fahren. Als Ziel schien mir Marsaskala lukrativ. Zunächst muss man mit dem Bus nach Valletta und dort in die 92 umsteigen. Am großen Busbahnhof wartete ich mit vielen anderen. Pünktlich fuhr ein Bus in unser Gate ein, bevor der Fahrer aber die Tür öffnete, wedelte er mit beiden Händen als Zeichen des Bedauerns und entfernte sich wieder samt Bus. Das Display an der Haltestelle zeigte an: canceled. Spontan änderte ich meinen Plan, Valletta liegt ja auch am Meer. Als ich gerade die main Station verlassen wollte, bemerkte ich aus den Augenwinkeln wie sich wieder ein 92er Bus einer anderen nicht ausgeschilderten Haltebucht näherte. Jetzt sitze ich mit wenigen anderen, die so blickig waren wie ich, im undercover Bus nach Marsaskala.


4. November 11:50 Uhr
Leider erstmal eine halbe Stunde im Stau

4. November 12:30 Uhr
Bin dann aber doch gut angekommen und flaniere jetzt an der Uferpromenade

4. November 13:10 Uhr
Das Meer
Sehr praktisch: die im Rucksack integrierte Sitzunterlage Der heutige Tag steht im Zeichen des Selfie.

Hier noch ein paar Selfies




4. November 13:30 Uhr
An dieser Küste bin ich dann bis zum nächsten Ort gewandert, Xghajra Das spricht man genau so, wie es geschrieben wird. Die seltsamen Becken dienen wohl der Salzgewinnung.


4. November 14 Uhr
Alle zweihundert Meter steht eine Kamera
Big Knight is watching you on the Beach
Die Bunker stammen aus der britischen Epoche, so um 1870

Die Bewohner sind trotzdem entspannt, manche haben sogar ein Boot auf dem Balkon


4. November 16:30 Uhr
Auf dem Heimweg habe ich noch einen Abstecher nach Birgu (Vittoriosa) gemacht. Kurz vor dem Sonnenuntergang war das Licht etwa so magisch wie in der Bretagne. Da habe ich Dutzende Fotos geschossen, hier nur eine Auswahl.




4. November 21 Uhr
Die Busfahrt von Birgu nach Hause war ein bisschen stressig. Ich glaube, Ursache war der Stau, dadurch werden die Busse knapp und meiner war sehr voll. Außerdem gibt es hier auch Busse, die nur vorn eine Tür haben. Im Laufe der Fahrt wird man immer weiter nach hinten gedrängt und fragt sich irgendwann, ob man rechtzeitig zur Tür kommt, wenn plötzlich die eigene Haltestelle erreicht ist (es ist dunkel). Weil der Bus sowieso seit geraumer Zeit nur im Stopp and Go unterwegs war, konnte ich mich zehn Minuten lang geduldig zum Ausgang vorarbeiten. Der Fahrer hat während des Staus jeden, der wollte, rausgelassen. Die letzten drei Haltestellen bin ich dann an den vielen wartenden Autos vorbei nach Hause gegangen. Einen Berliner können die hier nicht erschüttern.

5. November 15:30 Uhr
Nachdem ich den Vormittag im Erholungsparkark Ta‘ Qali verbracht hatte, fand ich mich auf dem Heimweg beim Umsteigen in Mostar an der Rotunde wieder. Natürlich durfte ich eine Besichtigung nicht verpassen. An der Ticketkasse wurde ich von einem jungen Mädchen bedient, welches ich unwillkürlich auf deutsch angesprochen habe. Darüber war sie erstaunt und wollte wissen, aus welchem Grund ich mit ihr deutsch spreche. „Reine Menschenkenntnis“ war meine Antwort. Wie sich herausstellte, war sie eine deutsche Austauschstudentin.



6. November 8:30 Uhr
Heute ist erst mal Wäsche waschen an der Reihe. Die Wäsche trocknet in 15 Meter Höhe über dem Innenhof.

6. November 12 Uhr
Gleich beginnt die große Hafenrundfahrt Manche Reiseführer bewerten die Hafenrundfahrt als die größte Attraktion für Touristen, die man auf keinen Fall verpassen darf, ich habe es jedenfalls nicht bereut. Von den vielen Fotos, die ich während der neunzig Minuten geschossen habe, folgt hier eine kleine Auswahl.


6. November12:30 Uhr
Gestartet wird in Sliema, sozusagen der kleine Hafen. Danach hat man Valletta vor sich.
St. Pauls Pro-Cathedral

6. November 12:30 Uhr
Das deutsche Rettungsschiff Lifeline.
Wikipedia:
Am 21. Juni 2018 sichtete die Besatzung, zwischen vier und fünf Uhr morgens zwei seeuntüchtige Boote in internationalen Gewässern, meldete dies der Notleitstelle in Rom und nahm 234 Menschen an Bord. Am 21. Juni 2018 bezeichnete der italienische Innenminister Matteo Salvini (Regierung Conte) einen aktuellen Rettungseinsatz der Lifeline und der Seefuchs als illegal, weil die Besatzungen die Anweisungen der zuständigen Leitstelle ignoriert hatten, die der libyschen Küstenwache das Kommando über diesen Rettungseinsatz übergeben hatte.
Italien verwehrte der Lifeline (wie schon wenige Wochen vorher der Aquarius) das Anlegen in einem Hafen. Auch Malta ließ das Schiff zunächst keinen Hafen der Insel anlaufen.
Maltas Ministerpräsident Joseph Muscat teilte am 23. Juni 2018 mit, sein Land werde die Lifeline mit Proviant versorgen. Am 27. Juni konnten die Geretteten an Land gehen.

6. November 13:10 Uhr
Dazwischen Gondolas

Dieser Katamaran ist auf der Linie nach Sizilien im Einsatz. Mit 900 Passagieren und ca. 160 Autos schafft er die Strecke in 1:45 Stunden.


Das jetzige Restaurantschiff Black Pearl ist bereits zweimal gesunken.
Wikipedia kennt die Geschichte:
Black Pearl is a restaurant ship in Ta’Xbiex, Malta. She was built in Sweden in 1909 as the Black Opal. She was later renamed Aeolus and later Black Pearl. She sunk in 1976 and was refloated in 1979 and took part in the 1980 film Popeye. She sunk again in 1981 and was again refloated and restored. She has been a restaurant since 1987.

6. November 13:30 Uhr
Die Vedette, ein Ausguck mit Augen- und Ohrensymbolen an der Spitze von Senglea

Vittoriosa (Birgu), Fort St. Angelo und Planetarium


Kalkara Creek In diesem Dock mit Wind- und Wellenmaschinen wurden die Seeschlachten z.B. von Troja gedreht

7. November 12 Uhr
Mein Tagesausflug nach Mgarr begann mit zwei Missgeschicken. Als ich aus dem Bus 44 stieg, bemerkte ich, daß es die falsche Haltestelle ist und meine Kopfbedeckung abwesend ist. Hier scheint nämlich die Sonne, wie in Berlin im August. Mgarr wollte ich am Ende des Weges über die Victoria Lines erreichen.
7. November 13 Uhr
Als im Jahr 1869 der Suezkanal eröffnet wurde, nahm der Schiffsverkehr um Malta und damit die strategische Bedeutung der Insel schlagartig zu. Deshalb meinten die Briten als damalige Kolonialmacht, eine Verteidigungslinie quer über die Insel anlegen zu müssen. Bis heute wurde diese Mauer mit einem Graben nicht angegriffen, also nicht bezwungen und steht immer noch in der Landschaft.
Die Anlage verläuft hier auf einem Höhenzug, ca. 250m über dem Meer, ich konnte von dort bis zur Nachbarinsel Gozo gucken.





7. November 13:45 Uhr
Ziemlich hungrig kam ich endlich in Mgarr an. Die Stadt ist wegen der überdimensionierten Kirche nicht zu übersehen. Es soll hier aber die besten Kaninchenbraten von Malta und überhaupt geben. Gleich neben der Kirche traf ich die anderen Fans von fried rabbit vor den Lokalen sitzen und Knochen abnagen. Ich wurde willkommen geheißen und habe dankbar eine große Portion vertilgt. (Fenek Tan- Nannu fried). Pferd gibt‘s hier auch.


7. November 16:30 Uhr
Von Mgarr ist es nur ein Katzensprung zum Strand, aber nicht zu irgendeinem Strand, sondern zu Golden Beach. Dort verbrachte ich dann die Zeit bis zum Sonnenuntergang.



8. November 11:45 Uhr
Nach dem Frühstück hatte ich noch keinen richtigen Plan, das heißt, eigentlich wollte ich mir in Valletta noch ein Museum, einen Palast und eine Kirche anschauen, war aber irgendwie unentschlossen und hatte doch keine richtige Lust auf Stadt und Touristen. Deshalb habe ich erst mal zwei Kapitel in meinem Buch gelesen. Jetzt bekam ich wieder Hunger. In den letzten Tagen hatte ich schon einen Appetit auf etwas verspürt, keine Ahnung auf was genau. Kurz darauf fand ich mich im Supermarkt wieder mit einer Packung Eier, Speck und einer Zwiebel im Netz. Eier! Seit Tagen hatte ich Appetit auf Rührei. Das war es also. Zurück in der Unterkunft ging es sofort zum Herd, die Wohnung war verwaist, sehr schön. Auf dem Balkon sitzend genoß ich mein Mahl. Anbei ein Foto vom hiesigen Gewürzregal, ein Witz. Hier scheint sonst niemand zu kochen. Wahid hat mal ganz lange und viel gekocht aber niemand hat etwas davon gegessen, die Töpfe und Pfannen stehen immer noch rum.
8. November 12 Uhr
Vom Balkon sah ich einem Schwarm Tauben zu, der seine Runden drehte. Die Glocken läuteten. Gegenüber war eine Hausfrau auf dem Dach beim Wäsche aufhängen. Der Blick schweifte über die Dächer und Kirchtürme der Stadt. Ich machte mir noch einen Espresso und plötzlich erschien Michelle in der Küche, meine Zimmernachbarin. Doch nicht allein zu Haus. Während sie sich auch über die Gewürzbestände und Kochgewohnheiten der Mitbewohner ausließ, bereitete sie ihr Brunch zu. Eine Dose Thunfisch, drei gekochte Eier, geschnippelte Tomaten. Darauf streute sie dann ein Nahrungsergänzungsmittel aus ihrem Privatvorrat. Ich weiß jetzt, daß sie mein Jahrgang, nach einem Hurrikan aus der Karibik geflüchtet und in Malta auf Jobsuche als Spa-Managerin ist.
Hier noch Bilder aus dem Laden um die Ecke und mit dem Blick vom Balkon

